Schwarz Weiße Liebe

Vor einigen Jahren, als ich meinen ersten Beitrag für die Stadionzeitung des WSK , "Alszeilen", verfasste, hatte der Fußball in Dornbach keine allzu rosige Zeit. Sportlich lief es, wie jetzt gerade auch, nicht nach Wunsch.

Damals war ich nicht so beunruhigt wie ich es jetzt im Bezug auf die sportlichen Leistungenen bin. Doch zu dieser Zeit strotzte ich vor Optimismus und ich hoffe, dass ich diesen bald wieder zurück gewinne.

 

Ein Teil des Artikels hier zum nachlesen:

 

 

Ich glaube jeder, der das hier liest, weiß was es heißt bzw. was es bedeutet ein Sportklub Fan zu sein. Ich bin davon überzeugt, für alle sprechen zu können, wenn ich meine, dass es einfach eine durch und durch gute Sache ist, die einem den Alltag verschönert, vereinfacht oder den Tag überhaupt erst zum Tag macht.

 

Ganz klar, es gibt natürlich Höhen und Tiefen, aber genau das macht den Fußball ja auch so schön. Der Vorteil, den wir haben ist einfach der: Beim Sportklub teilt man sich nicht nur die Freude sondern auch das Leid. Das macht den WSK zu dem was er ist, nämlich ein Fußballverein, der vom Präsidium über den Platzwart, bis hin zu jedem einzelnen Fan, ohne Wenn und Aber unterstützt wird, egal in welcher Phase man sich befindet.

Ich kann gar nicht aufzählen wie oft ich schon gefragt wurde, warum ich gerade Sportclub Fan geworden bin. Im Grunde war es ganz einfach. Ich bin in der Kainzgasse aufgewachsen und kann mich an das erste Spiel noch erinnern, als wäre es gestern gewesen. Um ehrlich zu sein, bin ich damals als kleiner Zwerg mit meinen 9 Jahren zum Sportclub gegangen, weil er einfach um die Ecke war. Zwar liebäugelte ich schon lange Zeit mit einem Besuch am Sportclubplatz, aber ich brauchte meine Zeit um den Schritt zu wagen.

Als es dan so weit war, hatte es mich schon eine Minute nach dem Anpfiff erwischt. Der Virus hatte mich infiziert und von dem Moment an gab es nur noch den WSC. Voller Ehrfurcht saß ich damals auf der blauen Tribüne und verfolgte das Spiel genauso wie die Aktivitäten auf der Friedhofstribüne. Freilich verstand ich damals noch nicht, was dort vor sich ging. Den Unterschied zu den anderen Fußballvereinen bei der Anfeuerung durch durchwegs respektvolle Texte sowie die Distanzierung zum Rassismus begriff ich noch nicht. Das passierte erst ein paar Jahre später, als junger Teenager, als ich mich eines Tages auf die andere Seite zu den Stehplätzen der FHT wagte.  An das Spiel kann ich mich im Gegensatz zum ersten,  gar nicht mehr erinnern, aber die Stimmung unter den Fans, die Gesänge und der generell so sympathische Flair hat mich absolut überwältigt. Meine Affäre zum WSC wurde zur ersten großen Liebe. Eine Liebschaft die natürlich während der Zeit in der damaligen 1.Division wunderschön war, dann nach dem Abstieg etwas schwieriger wurde, aber noch immer feurig im Herzen.

 

©Angi Mute
©Angi Mute

 

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