Morgen Freitag steht das nächste Heimspiel gegen Traiskirchen auf dem Programm. Die derzeitige Situation ist äußerst angespannt. Nach sieben Runden steht der Sportklub auf Rang 13 und hat 3 Zähler auf dem Konto. Der erste Saisonsieg blieb bislang aus. Die letzen vier Partien konnte kein Tor erzielt werden. Kurz um…es schaut alles andere als rosig aus.
Doch bevor ich auf das Match gegen den Aufsteiger eingehe, muss ich noch etwas los werden. Es hatte einen Grund, warum ich die letzten zwei Wochen keine Artikel geschrieben habe. Nach dem Match gegen die Austria Amateure war ich so frustriert, dass ich mich entschlossen hatte sowohl das Auswärtsspiel gegen Stadlau und als auch das Heimspiel gegen Amstetten auszulassen.
In diesen zwei Wochen wurde ich mir eine Sache mehr denn je bewusst: Selbstkritisch zu sein ist sehr wichtig. Ich muss mich selber an der Nase nehmen und meine Erwartungen etwas zurück schrauben. Wie schon die letzten Jahre, in denen wir gegen den Abstieg spielten, überkam mich im Sommer ein unüberwindbarer Optimismus. Ich war davon überzeugt, dass es die kommende Saison besser wird und wir in der folgenden Spielzeit nichts mit dem Abstieg zu tun haben werden. Schnell wurde ich auf den Boden der Tatsachen zurück geholt. Meistens recht unsanft.
In diesem Sommer war es nicht anders. Wieder war ich davon überzeugt, dass wir diese Saison besser sind als die davor. Der Umbau der Mannschaft war für mich ein wichtiges Indiz dafür. Und nun, sieben Runden später stehen wir mit drei Punkten da und haben den 13. Platz in der Tabelle inne. Ich stelle mich nun wieder auf eine sehr knappe Saison ein. Schön wäre es, wenn wir zumindest ein Herzschlagfinale verhindern könnten. Das würde mir schon reichen. Den Optimismus werde und will ich nicht vertreiben, aber ich muss realistisch an die Sache heran gehen.
Genau das Wünsche ich mir aber auch vom Verein. Sei es nun vom Vorstand, dem Trainerteam oder den Spielern. Ich bin mir sicher, dass keiner der soeben genannten den Tabellenkeller als Ziel hatte. Aber rein sportlich ist die Situation äußerst brenzlig. Hinter uns liegen in der Tabelle nur noch die Admira Juniors, die bei zwei Zählern halten und nach dieser Runde bereits zwei Spiele weniger ausgetragen haben als der Sportklub. Ähnlich verhält es sich mit dem Vorletzten, den St. Pölten Juniors die ebenfalls zwei Partien weniger gespielt haben, aber punktegleich mit dem WSK sind. Im absoluten worst-case-Szenario liegen wir also am Tabellenende. In so einem Fall muss man auf Plan B zurückgreifen. Plan A für die Saison ging ganz klar nicht auf. Was ist unser Exit-Strategie?
Es wird im Zuge der Sanierung vom Sportclubplatz immer von einem Bundesliga tauglichem Stadion gesprochen. Das finde ich auch wirklich super, aber wie schaut der Plan aus sportlich dort wieder hinzukommen. Ein Umweg über die Wiener Liga wird dieses Ziel erheblich erschweren, vielleicht sogar unmöglich machen. Mir ist sehr wohl bewusst, dass die Leitung des Vereins ehrenamtlich läuft, aber trotzdem steht diese in der Verantwortung einen klaren Plan davon zu haben wo die Reise hingehen soll und wie dies zu bewerkstelligen ist.
Morgen gegen Traiskirchen haben wir die Chance, den ersten Schritt in Richtung Besserung zu setzten. Mit einem Sieg in der Tasche, würde sich die Mannschaft sicher leichter tun und es könnte der sprichwörtliche Knopf aufgehen. Mit einem vollen Erfolg könnten wir den Aufsteiger in der Tabelle überholen und wichtige Punkte sammeln.
Ich freue mich sehr auf dieses Spiel und gehe mit selbstkritischen und realistischen Optimismus in diese Partie.
Come on Sportklub!
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