Der Wiener Sportklub spielte zum Auftakt der Frühjahrssaison 1:1 gegen Ebreichsdorf. Ja, ich hätte mir natürlich einen Sieg gewünscht. So wie die meisten Besucher an diesem Abend in Dornbach. Die Leistung in Halbzeit eins durchaus in Ordnung. Man merkte, dass es das erste Pflichtspiel im Jahr 2017 war. Nicht alles verlief nach Wunsch. Die Mannschaft kämpfte aber beherzt und tat alles was in ihrer Macht stand, um die drei Punkte möglich zu machen.
Der Ausgleich für die Ebreichsdorfer fiel nach einer, sagen wir mal, etwas kuriosen Situation. Der Schiedsrichter entschied auf indirekten Freistoß, nachdem Martin Kraus den Ball nicht schnell genug wieder ins Spiel brachte. Regeltechnisch geht das grundsätzlich in Ordnung. Habe ich davor schon einmal so eine Entscheidung von einem Schiedsrichter gesehen? Nein, wohl nicht. Meinem Empfinden nach, suchte unser Goalie nach einer passenden Anspiel Station bzw. nach der besten Option um das Leder wieder unter seine Mannschaftskollegen zu bringen. Verlor er die Zeit aus den Augen? Ja. Das ist nicht zu bestreiten. Die üblichere Entscheidung wäre hier wohl eine gelbe Karte für unseren Schlussmann gewesen. Der indirekte Freistoß wurde von den Gästen clever verwertet und bis zur Pause passierte auch nicht mehr viel.
Wie auch immer dieses Gegentor entstand, darf die Entstehungsgeschichte auf keinen Fall als Grund für die verfehlten drei Punkte gelten. Die Schwarz-Weißen hatten in der zweiten Hälfte zwei sehr gute Chancen, den vermeintlichen Siegtreffer zu erzielen. Die Möglichkeiten wurden ausgelassen. In Summe war das Remis in meinen Augen gerecht. Der Sportklub spielte mir Herz, die Ebreichsdorfer schienen körperlich stärker zu sein. Schlussendlich ein Punkt gegen den vierten der Tabelle. Es hätte auch schlimmer kommen können.
Die restlichen Ergebnisse der Runde plus Tabelle findet ihr hier (Das Match St. Pölten Amateure vs. Amstetten folgt am heute am Nachmittag des 05.03.17):
Überraschend war sicherlich der sehr klare Auswärtssieg der Vienna in Ritzing. Besonders nicht nur wegen der kritischen Situation in der die Döblinger stecken, sondern auch, weil die Ritzinger davor nur eine Niederlage einstecken mussten und zwar ein 1:2 daheim gegen Parndorf. Für mich ein starkes Zeichen der Vienna Mannschaft.
Kommentar schreiben
tja (Dienstag, 07 März 2017 21:50)
also, lieber zed, wenn du noch nie zuvor so eine situation gesehen hast, dann hast du erschreckend wenige fussballspiele gesehen in deinem leben.
tja (Dienstag, 07 März 2017 21:51)
ausserdem: lerne die regeln. es gibt in so einer situation indirekten freistoss. gelb gibt es bei einem abstoss, also einer spielunterbrechung, wo verzögert wird.
Zed (Mittwoch, 08 März 2017 08:45)
Lieber „tja“, ich kenne die Regel sehr wohl. Im Artikel steht auch, dass die Entscheidung regelkonform ist. Fakt ist aber auch, dass die 6-Sekunden-Regel selten angewendet wird.
Es wurde von Sky die letzte Runde der Herbstsaison 2015/16 in der deutschen Bundesliga analysiert. Bei 121 Torwart Aktionen bei denen die 6-Sekunden-Regel galt, wurde bei knapp 50% der Aktionen die Zeit überschritten. Das wären rund 60 indirekte Freistöße.
Wie viele wurden tatsächliche gepfiffen? Keiner!
Und was die gelbe Karte betrifft…da hast du recht. Diese wird bei Spielverzögerung gegeben. Sei es beim Zeitschinden nach einer Spielunterbrechung, wie bei der Ausführung von einem Freistoß, Einwurf, Auswechslung oä.
Trotzdem wurde auch in der Situation der 6-Sekunden-Regel mehrmals eine gelbe Karte verhängt, da dies von den Schiedsrichtern nicht korrekt interpretiert wurde.