1:2 Niederlage in Mannsdorf

Das letzte Match auswärts gegen Mannsdorf musste ich erst einmal verdauen. Obwohl die Mannsdorfer in der Tabelle einige Plätze vor uns lagen, durfte man sich durchaus Hoffnungen auf den einen oder anderen Punkt machen. Was ich aber im Auland Stadion sah, machte mich ehrlich gesagt sprachlos.  In der ersten Hälfte ging es ja noch halbwegs, aber nach dem vergebenen Elfmeter war die Luft draußen. Man kann zwar der Mannschaft ein gewisses Bemühen nicht absprechen, aber fußballerisch, war da im Endeffekt nichts mehr zu holen.

 

Aber wie kommt es überhaupt so weit? Das 1:0 der Mannsdorfer fiel aus einer Ecke. Der Sportklub versuchte eine Antwort darauf zu finden und bekam einen Elfmeter zugesprochen. Dieser wurde von Marcel Kracher auch verwertet, aber der Schiedsrichter lies den Strafstoß wiederholen. Warum? Weil Mirca Berkovic nach Aufforderung von Philip Dimov bei der Ausführung des Elfmeters Richtung Tor lief. War der Pfiff des Unparteiischen zurecht? Ja, war er. Für mich stellt sich die Frage, warum ich nicht einen den Elfmeter als simplen Elfmeter treten lassen kann. Warum muss unser Kapitän eine Art Ablenkung des Keepers initiieren? Warum müssen wir immer solche Spompernadeln abziehen? Einfach den Elfer im Tor versenken! Ganz konservativ...einfach reinkicken. Nicht mehr und nicht weniger.

Die Wiederholung konnte Kracher nicht verwerten. Dann fing es an. Die Burschen waren verunsichert und fühlten sich anscheinend ungerecht vom Schiedsrichter behandelt.  Das führte dazu, dass im Spielaufbau nur mehr wenig funktionierte. Nach dem 2:0 der Mannsdorfer sah man beinahe den Willen der Mannschaft brechen.

 

Die zweite Hälfte wurde bei teilweise starken Regen weitergespielt, was jetzt nicht unbedingt förderlich für ein ansehnliches Spiel war. Aber Regen hin oder her, mir fehlte das Aufbäumen des Teams. Man konnte nicht sehen, dass sie das Ruder noch einmal herum reißen wollten. Es war kein Spielfluss vorhanden. Zahlreiche Fehlpässe bestimmten das Spiel des Sportklubs. Die Mannsdorfer hatten ehrlich gesagt auch keinen überragenden Tag und wären an diesem Abend sicherlich zu schlagen gewesen, aber unsere Jungs waren immer um einen oder zwei Schritte zu spät und unter anderem deswegen chancenlos.

 

Johannes Mannsbart blitze ab und an mal etwas auf. Man konnte sehen, das er durchaus etwas drauf hat, aber er bekam nicht allzu viele Bälle zur Verfügung gestellt, die etwas Vielversprechendes hätten werden können.

 

Der Sportklub konnte immerhin noch den Anschlusstreffer erzielen und versuchte danach mit der Brechstange das 2:2 zu schaffen. Bezeichnend für diesen Abend wurde unser Kapitän Philip Dimov zum vierten Mal in dieser Saison vom Platz gestellt. Damit waren dann überhaupt alle Chancen auf einen glücklichen Ausgleich und einen gewonnenen Punkt dahin.

 

Ein Remis hätte sich der WSK an diesem Abend ehrlich gesagt nicht verdient. Zum erneuten Platzverweis will ich mich gar nicht näher äußern. Die Aktion alleine spricht für sich selbst.

 

Die weiteren Ergebnisse dieser Runde spielten uns in gewisser Weise die Karten. Der 12. Platz konnte gehalten werden. Der Vorsprung auf die beiden letzten Teams (Schwechat und St. Pölten Juniors mit je einem Match weniger) beträgt 7 Punkte. Nicht viel, wenn man ehrlich ist. Nach oben hin ziehen die Gegner weiter davon. Platz 9, mit vier Punkten Rückstand, wäre noch in Reichweite. Rang 8, den weiterhin Mannsdorf belegt, ist mit acht Zählern Rückstand schon recht weit entfernt.

 

Ich will auch keine Rechenspiele starten, wie man noch unter die Top 10 kommen kann. Das ist wurscht. Wichtig ist vielmehr, wie man das Ziel Klassenerhalt bewerkstelligen will. Die Abstiegsszenarien sind aufgrund der vielen zu beachtenden Parameter derartig verwirrend (einige Details findet man in einem weiteren Artikel hier: Regionalliga Ost – Abstiegsszenarien), dass ich mich auf keine eventuellen Fixabsteiger oder fixe Lizenzerteilungen verlassen möchte.

 

 Will man es definitiv aus eigener Kraft schaffen ohne noch nach der letzten Runde zu warten und zu rechnen, muss Platz 11 das Ziel sein.

 

Wie will man dieses Ziel erreichen? Meiner Meinung nach wird das in der derzeitigen Verfassung der Mannschaft kein leichtes Unterfangen.