Fakten rund um diesen Artikel:

 

1.      Runde 4

2.      Der Wiener Sportklub spielte das erste Heimspiel in der Saison Unentschieden.

3.      Der WSK kassierte in den ersten 3 Partien der neuen Saison mindestens einen Gegentreffer.

4.      In der Vorsaison konnte der WSK sein Heimspiel mit 3:2 für sich entscheiden.

5.      Ritzing liegt derzeit an 10. Stelle der Tabelle

6.      Ritzing verlor das erste Auswärtsmatch mit 0:6.

 

Erschienen in den Alszeilen, Stadionzeitung des Wiener Sportklubs, am 26.08.2011

„Alles nicht so schlimm!“ – diesen Satz habe ich mir nach den Spielen gegen Bad Vöslau und die Admira Juniors mehrere Male im Kopf vorgesagt. Ich war davon überzeugt, dass ich in diesen beiden Partien nicht den Wiener Sportklub gesehen habe, den wir die kommende Saison bestaunen werden. Ein neues Trainerteam und auch die Mannschaft braucht Zeit, um sich auf die neuen Umstände einzustellen. Dass sich die Hernalser so schnell fangen sollten überraschte mich dann aber doch ein bisschen. Im ersten Heimspiel gleich gegen den aktuellen Meister Parndorf antreten zu müssen war sicher nicht einfach. Vor allem, wenn man das letzte Ergebnis vor ein paar Monaten und die beiden vorher genannten Partien im Hinterkopf hat. Ganz ehrlich, mein Gedanke war nur „Die Niederlage in Grenzen halten!“. Ich war von der Stärke Parndorfs absolut überzeugt und mir der Schwächen des Sportklubs bewusst.

 

Was der WSK dann aber auf dem Spielfeld bot, war eine Leistung der absoluten Extraklasse. Zweimal wurde ein Rückstand aufgeholt. Das zeigt mir, dass die Mannschaft Moral hat und sich selbst nicht aufgibt. Vor allem die zweite Spielhälfte verzauberte die ZuschauerInnen durch einen wunderbar aufspielenden Sportklub. Jeder im Team kämpfte und rannte bis zum Umfallen, um vielleicht doch noch den Sieg zu erringen. Leider hat es nicht gereicht, aber das war mir absolut Powidl, denn nach langer Zeit war wider diese elektrisierende Stimmung zu spüren. Der Funke, der von der Mannschaft entzündet wurde, sprang auf die BesucherInnen über. Der Sportclubplatz bebte aufgrund der begeisterten Fans und deren unglaublicher Unterstützung. Das war sicher eines der schönsten Remis meiner langen Karriere als Schwarz-Weißer Anhänger. Nach dem Spiel konnte ich nur zufriedene Gesichter auf der Alszeile sehen. Bei nahezu jedem kleinen Grüppchen, welche sich immer rund um die Standln bilden, wurde über die tolle Leistung gesprochen.

 

Die nächste Aufgabe führte die Dornbacher zum Aufsteiger SKU Amstetten. Aufgrund der jüngsten Ergebnisse konnte man sicher davon ausgehen, dass die Niederösterreicher kein Prügelknabe der Ostliga werden. Immerhin hat man den SV Horn aus dem Cup befördert. Nach der tollen Leistung des WSK gegen Parndorf konnte man sich wohl ein tolles Match erhoffen, aber ich wollte meine Erwartungen etwas bremsen und den Aufsteiger nicht unterschätzen. Ich freute mich jedenfalls sehr auf dieses Spiel, auch weil es mein erster Besuch im Amstetten war. Dort schließlich angekommen, entpuppte sich das Ertl-Glas-Stadion als kleines Schmuckkästchen. Eine sehr sympathisch angelegte Heimstätte für die Amstettner. Besonders Mühe gab man sich im heimischen Fansektor und in der Kantine, die vom Allerfeinsten war. Zahlreiche leckere Snacks machten Hunger auf die bevorstehende Partie. Nach verdienter 2:0 Führung für den Sportklub kamen die Amstettner noch zum Ausgleich. Meine Welt stand Kopf. Alles kam mir vor wie in einem Alptraum. Das Spiel der schwarz-weißen war zwar nicht so zauberhaft wie die Woche zuvor, aber sehr konzentriert und bedacht, reif wäre vielleicht der bessere Ausdruck. Doch alles wurde gut. Ingo Szabo traf noch zm 3:2 und wir feierten den ersten Sieg dieser Saison.

 

Die Mannschaft scheint jetzt so richtig angekommen zu sein. Die beiden Leistungen gegen Parndorf und Amstetten lassen auf eine durchaus erfolgreiche Herbstsaison hoffen. Das Team kämpft und zeigt wozu es fähig ist. Also ich bin für heute hoch motiviert. Ich werde mein Bestes geben, bis die Stimme versagt. Tragen wir unsere Burschen heute zum Sieg gegen Ritzing.

 

Ein schwarz-weißes Rock’n’Roll Baby!

 

Euer

 

Zed Eisler