Fakten rund um diesen Artikel:

1. Runde 24
2. Der Wiener Sportklub ist mittlerweile auf Platz 5 der Heimtabelle.
3. Der WSK biete quasi daheim eine Torgarantie. In 10 von 11 Heimspielen hat man getroffen.
4. Letzte Saison gewann der WSK gegen Stegersbach in Dornbach mit 4:0.
5. Stegersbach ist fünf Auswärtsspiele in Folge ohne Sieg.

Erschienen in den Alszeilen, Stadionzeitung des Wiener Sportklubs, am 24.04.2015

In letzter Zeit hat sich die Dichte meiner ergrauten Haare stark entwickelt. Das Spiel gegen die SKN Juniors war wirklich nichts für schwache Nerven. Erst in quasi allerletzter Sekunde konnte der mehr als verdiente Ausgleich erzielt werden. Die Begegnung war an sich schön anzusehen. Es gab immer wieder attraktive Spielzüge zu beobachten, aber auch unser Gegner versteckte sich nicht. Die Niederösterreicher boten ebenso eine ansprechende Leistung. Die logische Konsequenz war ein Remis. Allerdings wäre es mir lieber gewesen, unsere Jungs hätten es nicht ganz so spannend gemacht.

Besonders gut gefallen hat mir Thomas Goll. Er hat sich auf der Außenbahn sehr bewährt und schafft immer wieder gefährliche Situationen. Auch unser Alejandro Yunes de Leon kommt langsam wieder in Fahrt. Nach seiner Verletzungspause braucht es noch etwas Zeit, bis er wieder in gewohnter Manier für Torgefährlichkeit sorgt. Es ist jedenfalls schön, ihn wieder spielen zu sehen. Meiner Meinung nach ist er ein Spieler, der Gold wert ist. Aber auch Rafael Pollak darf nicht unerwähnt bleiben. Er brachte starke Leistungen in den letzten Partien die ich gesehen habe.

Rund um das Spiel gab es rund um das Thema Sertan Günes einen offenen Schlagabtausch. Nach dem Interview von Sertan nahm nun auch die Vereinsleitung Stellung. Es war anzunehmen, dass die Sichtweisen hier eigentlich zwei verschiedene Welten darstellen. Sertan sieht sich zu unrecht suspendiert, der Vorstand nach einigen Vorfällen dazu gezwungen diesen Schritt zu tun. Ich vermute, dass die Wahrheit wahrscheinlich irgendwo dazwischen liegt. Ich finde es natürlich sehr schade, dass die sportliche Karriere beim WSK für Sertan vorüber ist und danke ihm aus tiefsten Herzen für all die aufopfernden Jahre, in denen er in Dornbach auslief. Fakt ist aber nun auch, dass es anscheinend zu viele Differenzen gibt, um eine gemeinsame Zukunft zu ermöglichen. Natürlich wäre ein anderer Verlauf der Geschehnisse wünschenswert gewesen, aber es ist nun mal so gekommen. Wichtig wäre aus meiner Sicht, dass man die Geschichte nun zu Ende bringt. Ich glaube nicht, dass es viel Sinn macht, die Bälle nun immer wieder von einer Partei zur anderen zu spielen. Ich hoffe, dass sich der Vorstand darum bemüht, die Sache aus der Welt zu schaffen und auch Sertan dazu bereit ist, die Wogen zu glätten. Und das am besten in einem ruhigen Rahmen ohne große mediale Aufbauschungen.

Es gibt noch genug Projekte an denen gearbeitet werden muss. Sei es nun die Rückführung, Stadionsanierung oder der sportliche Kampf gegen den Abstieg, denn der wird wahrscheinlich auch wieder bis in die letzte Runde gehen. Nicht, dass unsere Burschen nicht gut genug sind, daran zweifle ich nicht, aber die Liga ist so ausgeglichen und eng beieinander, dass man sich keine Fehler erlauben darf.

Zuletzt ging es zu einem unserer Lieblingsgegner. Der SC Neusiedl ist immer eine Reise wert, doch leider blieb sie mir diesmal verwehrt. Ich fieberte via Live Ticker mit und konnte nicht um, als meine Faust zu ballen, als die Nachricht des Ausgleichs und schlussendlich auch die Meldung des Schlusspfiffs eintraf. Ein Punkt aus dem Burgenland mitzunehmen geht in Ordnung. Anscheinend dürfte es ein gutes Spiel gewesen sein. Die Leistungen der Mannschaft dürften konstanter werden.

Heute kommt mit dem SV Stegersbach eine direkter Konkurrent im Abstiegskampf nach Dornbach. In der Tabelle liegen die Burgenländer nur einen Punkt hinter uns. Ein Sieg wäre hier eigentlich Pflicht bzw. besonders wichtig um sich einen Punktepolster für die letzten Wochen zu schaffen.

Empfangen wir unseren Gegner in gewohnter Manier mit offenen Armen. Ab Anpfiff ist aber Schluss mit lustig. Dann supporten wir unsere Dornbacher Buam mit allen Mitteln und pushen sie zu diesem wichtigen Sieg. Wir als der zwölfte Mann werden unsere Pflicht erfüllen.

Ein tiefes, erbendes schwarz-weißes „Rock’n’Roll Baby“!

Euer

Zed „Moxie“ Eisler